WN 2.1.2018
Es war ein Benefizkonzert zugunsten nierenkranker Kinder. Der Zuspruch des Publikums war überwältigend – und die Stimmung, die die regionalen Bands ins Ballenlager zauberten, ebenso. Ein ganz einzigartiges Festival.
Von Axel Engels
Mit solch einer Resonanz auf das von Oliver Asche organisierte Benefizkonzert am Freitag im Ballenlager hatte wohl niemand gerechnet. Allein im Vorfeld waren 600 Karten verkauft worden, und an der Abendkasse war der Andrang immer noch groß. Der Erlös ist komplett für die Kinder-Dialyse bestimmt. Dr. Stefan Fründ und Helmut Foppe vom Verein „Hilfe für das nierenkranke Kind e.V.“ informierten über die Probleme, die Asche aus eigener Erfahrung kennt, im Foyer des Ballenlagers.
Mit Unterstützung zahlreicher Freunde ist es Asche gelungen, ein Festival auf die Beine zu stellen, das im Münsterland wohl einzigartig ist. Gleich fünf Formationen, wobei Oliver Asche in der „Kick-Band“ und „Re-Pete“ auch selber mitspielte, präsentierten dem begeisterten Publikum bis weit nach Mitternacht eine facettenreiche Rockparty der Extraklasse. Für die unterhaltsame Moderation war Stevens Gomez zuständig. Kleine Filme und Interviews führten in die Situation der Dialyse-Kinder ein.
Als dann die „Rest Room Rangers“ die Bühne betraten, ging es soundstark mit einem Crossover von Rock mit einer Prise Psychedelic los. Mit „Optimum Level“, „Love Boat“, „Coming Back“ und „Little Spider“ ließ die Band um den Sänger und Keyboarder Markus Beu das Ballenlager in seinen Grundfesten erzittern, wirkten die Gitarrenriffs von Gernot Augustin und Michael Theis über dem punktgenauen Rhythmen von Jorge Perez Mateos besonders gut.
Für eher melancholische Farben waren „Pani & Zink“ zuständig, die rein akustisch beste von Hand gemachte Songs wie „Heaven from here“ und „The Wall“ präsentierten. Man ließ sich von der warm timbrierten Stimme von Peter „Pani“ Pauliks entführen in die Welt der in Musik gesetzten starken Gefühle, genoss die Saitenkunst von Jan Richter.
Oliver Asche am Schlagzeug des Trios „Re-Pete“ wurde natürlich enthusiastisch begrüßt, und zusammen mit dem Gitarristen Pete Baumkötter und dem Bassisten Makko Rengers gab es Coverversionen allseits bekannter Hits wie „Walking on the moon“ und „Heat is on“ in mitreißendem Arrangement. Da erhob sich der „Albatros“ in exquisitem Sound im Ballenlager.
Mit der Coverband „Maraton“ gab es „Let me entertain you“ auf hohem Niveau, „An Tagen wie diesen“ genoss man den Ritt auf dem „Highway to Hell“.
Wer nach so viel guter Musik noch nicht genug hatte, für den spielte danach die Grevener „Kick-Band“ von „Message in a bottle“ bis „Radar love“ und „Eye of the tiger“ alles, was man sich an kultigen Hits nur wünschen k onnte.
Von „Westerland“ bis „Geiles Leben“ spannten Tom Brands am Keyboard, Pete Baumkötter und Markus Lütke Lordemann an der Saitenfront sowie Schlagzeuger Oliver Asche den stilistischen Bogen, so dass für jeden sicherlich der passende Lieblingssong dabei war.
Erst lange nach Mitternacht endete dieses grandiose Festival.