Zwischen Weihnachten und Neujahr ist Frau Professor Bulla im Alter von 82 Jahren gestorben. Sie war eine Pionierin der Kinderdialyse in Deutschland.
Frau Professor Bulla leitete von 1982 bis zu ihrer Emeritierung die Kindernephrologie Münster. Unter ihrer Führung wurde die Abteilung weit über Münster hinaus bekannt und geschätzt. Neben der Verantwortung für die bestmögliche medizinische Therapie behielt sie immer die ganzheitliche Behandlung chronisch kranker Kinder und ihrer Familien mit deren Sorgen aufmerksam im Blick.
So war es folgerichtig, daß Frau Professor Bulla 1990 gemeinsam mit sechs Mitstreitern den gemeinnützigen Verein für nierenkranke, dialysierte und nierentransplantierte Kinder gründete. Von 2014 bis 2021 war sie Vorsitzende »ihres« Vereins.
Viele Hilfsmaßnahmen und Projekte wurden dank ihres Engagements möglich; ganz besonders am Herzen lag ihr die Feriendialyse für Kinder und deren Familien.
Bereits 1986 bis 1989 hat die Verstorbene in einem bemerkenswerten Modellprojekt des Ministeriums für Arbeit und Sozialordnung unter Norbert Blüm den Stellenwert psychosozialer Betreuung chronisch kranker Kinder erforscht. Dieses Projekt war verbunden mit der Einstellung von zwei zusätzlichen psychosozialen Mitabeiterinnen. Sie hat diese Stellen nach dem Abschluß des Projektes über viele Jahre verteidigen können.
Monika, wir werden Dich sicher nicht vergessen!